Speicheldrüsenentfernung


Im Bereich der Mundschleimhaut finden sich hunderte kleiner Speicheldrüsen. Außerdem finden sich beidseits je eine Ohrspeicheldrüse (Gl. Parotis) und eine Unterkieferspeicheldrüse (Gl. Submandibularis).

Die Speicheldrüsen können sich chronisch entzünden. Dies geschieht häufig im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung. Durch Entfernen einer kleinen Speicheldrüse aus dem inneren Bereich der Unterlippe kann eine solche Erkrankung letztlich bewiesen werden.

Die Speicheldrüsen filtern aus dem Blut die Bestandteile des Speichels heraus und bilden daraus täglich bis zu 1,5 Liter Speichel. Ist die Funktion einer Speicheldüse gestört kommt es zum Ausflocken solcher Bestandteile und es können Steine entstehen. Wenn solche Steine den Ausführungsgang der Drüse in den Mund blockieren kommt es zu einer sehr schmerzhaften Schwellung der gesamten Drüse. Dauert der Zustand an entzündet sich die Drüse und ein Abszess kann die Folge sein. Liegt der Stein relativ nahe an der Mündung in den Mund so kann er mit einem kleinen Instrument entfernt werden. Die Hoffnung solche Steine mit dem Ultraschall analog zu einer Nierensteinbehandlung zu zertrümmern haben sich nicht erfüllt. Auch wenn ein Stein entfernt werden konnte besteht die ursächliche Funktionsstörung der Drüse weiter und es ist mit einem erneuten Auftreten von Steinen zu rechnen. Deshalb besteht die einzig erfolgversprechende Therapie in der vollständigen Entfernung der Drüse.

In den Speicheldrüsen können Tumore entstehen. Je kleiner die Speicheldrüse umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hierbei um einen bösartigen Tumor handelt. Die Diagnose erfolgt durch Ultraschall, Punktion und wenn nur der geringste Zweifel an der Art des Tumors besteht im Entfernen der Speicheldrüse.

Kleine Speicheldrüsen und eine Gl. Submandibularis werden in der Regel ambulant entfernt. Eingriffe an der Gl. Parotis werden stationär durchgeführt. In jedem Fall ist der Verlauf des N. Facialis (Gesichtsnerv) zu beachten, dessen Verletzung unbedingt zu vermeiden ist. Aus diesem Grund erfolgt die Operation unter Verwendung des Operationsmikrokops und eines Neuromonitoring, das die Nähe des Nerven während der einzelnen Operationsschritte akustisch anzeigt. Bleibende Beeinträchtigungen des Nerven sind aus diesem Grunde äußerst selten. Gelegentlich können Wundheilungsstörungen auftreten. Auch für diese Operationen verfüge ich über eine große Erfahrung.
Deshalb kann ich Sie über diese Art der Operationen aussagekräftig beraten, obwohl ich die Operationen, aufgrund des Fehlens eines Neuromonitoringgerätes, selbst nicht mehr durchführe.

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